Eckart Löhr setzt sich als Autor vor allem mit umweltethischen, philosophischen und gesellschaftlichen Fragen auseinander.

Seine Texte erscheinen in namhaften Magazinen und Zeitungen, darunter das Publik-Forum, der Freitag, das Philosophie Magazin, die NZZ (Neue Zürcher Zeitung), Spektrum der Wissenschaft, Psychologie Heute und andere.

Zuletzt veröffentlichte er im Oekom Verlag das Buch Die Würde der Natur. Plädoyer für einen radikalen Perspektivenwechsel, eine tiefgreifende Kritik unseres expansiven Lebensmodells und zugleich ein eindringlicher Appell für ein neues Verhältnis zwischen Mensch und Natur.

Weil es ums Ganze geht

Die gegenwärtige globale Krise, die sich nicht nur auf ökologischer Ebene, sondern in zahlreichen weiteren sozialen, ökonomischen und politischen Verwerfungen zeigt, ist das Ergebnis unseres kollektiven Denkens und Handelns. Sie ist nicht zuletzt Ausdruck einer Weltordnung, die der Soziologe Jean Ziegler treffend als »kannibalisch« bezeichnet hat – ein System, das wenigen enormen Reichtum beschert, während jedes Jahr rund eine Million Kinder an Mangelernährung sterben.

Diese ungerechte Welt(un)ordnung ist menschengemacht – und genau darin liegt auch unsere Chance: Was von uns geschaffen wurde, kann von uns verändert werden. Voraussetzung dafür ist, dass wir – als globale Zivilgesellschaft – die Kontrolle über unsere Zukunft zurückgewinnen. Wir brauchen Mut, Klarheit über die Ursachen der heutigen Krisen und vor allem eine Vision, wie wir unsere Gesellschaft so transformieren können, dass sie zukunftsfähig wird – ohne dabei die hart erkämpften Errungenschaften aufzugeben.

Doch das wird nur gelingen, wenn wir das zugrunde liegende Wirtschaftssystem radikal hinterfragen. Der Kapitalismus, wie wir ihn heute kennen, steht in direktem Zusammenhang mit der fortschreitenden Zerstörung unseres Planeten. Seine Logik der endlosen Ausbeutung ist unvereinbar mit ökologischer und sozialer Gerechtigkeit.

Ich bin davon überzeugt, dass eine echte, tiefgreifende und dauerhafte sozial-ökologische Transformation – bzw. kulturelle Revolution – auch einen Wandel unseres Bewusstseins erfordert. Deshalb beschäftige ich mich neben umweltethischen und naturphilosophischen Fragen auch mit den spirituellen Dimensionen des Menschseins. Ontologie, Erkenntnistheorie, Ethik, Ökonomie, Ökologie, Politik, Kunst und Soziales – all diese Bereiche sind untrennbar miteinander verbunden und müssen, wenn nötig, neu gedacht werden.

Vor allem aber gilt es, zu den Quellen unseres Menschseins zurückzukehren. Diese Quellen liegen in unserer tiefen Verbundenheit mit der Natur, mit unseren Mitmenschen und nicht zuletzt mit dem Göttlichen als Urgrund allen Seins. Die Aufgaben, die vor uns liegen, sind gewaltig. Ihre Lösung wird darüber entscheiden, ob unsere Spezies die Bezeichnung Homo sapiens wirklich verdient.

Die Würde der Natur

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In meinem letzten Buch »Die Würde der Natur« habe ich mich mit den zentralen Ursachen der ökologischen Krise beschäftigt.

Allerdings bin ich nicht bei der Analyse stehengeblieben, sondern habe versucht aufzuzeigen, wie eine zukunftsfähige Gesellschaft aussehen könnte, die nicht mehr auf Kosten der Natur und über die Verhältnisse anderer lebt.

Das reicht von tiefenökologischen Ansätzen über spirituelle Fragen bis hin zur Auseinandersetzung mit den Ideen einer Postwachstumsökonomie.