Plädoyer für einen radikalen Perspektivenwechsel
Unser westliches Zivilisationsmodell, das sich beinahe über die ganze Welt verbreitet hat, steckt in einer tiefen Krise. Das hat auch mit unserem falschen Bild von Natur zu tun: Wir nehmen in der Regel nur ihre wissenschaftlich beschreibbare »Außenseite« wahr und ignorieren bzw. objektivieren ihre »Innenseite«. Doch ist es gerade diese Seite der Welt, die der Natur ihren Wert verleiht, da sie für Subjektivität, Freiheit, Gefühl, Kreativität und Kommunikation steht.
Die zerstörerischen Folgen dieser defizienten Weltanschauung sind in den letzten Jahrzehnten immer offensichtlicher geworden. Um die globale Krise zu überwinden, brauchen wir somit einen anderen Blick auf die Natur und, damit verbunden, eine Transformation unserer Gesellschaft auf ökologischer, sozialer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene.
Wir müssen uns von der kapitalistisch-technischen Kultur verabschieden, die auf Ausbeutung, Unterdrückung und Konkurrenz basiert und stattdessen eine Kultur der Zusammenarbeit, Wertschätzung und Empathie fördern.
oekom verlag 2023, 320 Seiten, ISBN: 978-3-98726-038-4
STIMMEN ZUM BUCH
[Die Würde der Natur] bietet eine tiefgehende Reflexion über die notwendigen Veränderungen in unserer Denkweise und Gesellschaft, um eine nachhaltige und positive Zukunft zu gestalten.
(Andre Berreßem, bibliomaniacs.de)
Fast jeder Satz, den man beim Durchblättern anreißt zieht den Leser in den Text und verspricht interessantes Wissen… [Dieses Buch] wird einen lange ernähren und mit sehr vielen guten Nährstoffen beim Nachdenken über den Umgang mit unserer Umwelt, der Natur und den Tieren versorgen.
(wildes-bayern.de)
Rezension von Angelika Prauß in »Evangelische Zeitung«
Eckart Löhrs Buch ist anspruchsvoll. Seine Kritik am Szientismus (extreme Wissenschaftsgläubigkeit) beruft sich auf die Ergebnisse physikalischer, biologischer, neurobiologischer und astrophysikalischer Forschungen. Er dekonstruiert nach Kräften den Glauben an eine naturwissenschaftliche Erklärbarkeit oder Beschreibung dessen »was der Fall ist«. Doch wenn wir die Welt nicht erklären können, wie können wir dann das Recht herausnehmen, sie zu zerstören? Löhrs Plädoyer für die Wiederentdeckung des »Heiligen« ist durchaus überzeugend, sofern man bereit ist, sich auf die Innenseite der Welt einzulassen.
(rechte-der-natur.de)